Montag, 28. Dezember 2015

Anzunehmen, heißt unser Herz zu öffnen

Ein Geschenk, ein Kompliment oder Liebe:
Oft fällt es uns schwerer, Dinge anzunehmen, als sie Menschen zu geben.
Denn etwas anzunehmen, heißt zugleich unser Herz zu öffnen.
Doch sobald wir lernen, dies zuzulassen, fließt der Reichtum der Liebe durch unser Leben.

Eine oft tief verwurzelte, störenede Überzeugung ist der Gedanke, dass wir es nicht verdienen, etwas zu bekommen. Wir haben Zweifel daran, ob wir zu den liebenswerten Menschen gehören. Wir glauben, dass uns kein Geschenk zusteht oder wir uns diese Zuwendung erst hart erarbeiten müssen.

Wenn wir als Kind emotional vernachlässigt wurden, kann uns das Empfangen von Liebe verunsichern, weil wir Angst davor haben, wieder enttäuscht zu werden. Möglicherweise haben wir uns unbewusst beigebracht, nichts von anderen Menschen zu erwarten, um uns vor dem Schmerz zu schützen, wieder enttäuscht zu werden. Wir geben und geben und entwickeln niemals die Fähigkeit etwas annehmen zu können.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Sensible Menschen

Sensible Menschen haben ein Gespür für Scheinheiligkeit, Hinterlist und Unehrlichkeit.
Sie nehmen mit ihren Sinnen mehr auf als andere, sie sind anfälliger für Verletzungen ob ihrer Gutmütigkeit als viele.
Leider haben sie kein dickes Fell und nehmen sich vieles sehr zu Herzen, sind nah am Wasser gebaut und fallen tiefer als die meisten anderen, wenn man ihre Seele verletzt.
Sie sind verständnisvoll und können sich gut in die Lage eines Anderen hineinversetzen.
Meistens sind sie sehr hilfsbereit und geben immer mehr als sie selber nehmen. Das sind oft Menschen, die dadurch geprägt sind, dass sie in ihrem Leben schon viel Schlimmes durchmachen mussten. Sie sind nicht kompliziert, man braucht nur einen
eigenen, ähnlichen Blickwinkel zu haben um sie zu erkennen und zu verstehen.
 

Sonntag, 20. Dezember 2015

Mitfreude


Ich bin der Überzeugung, dass heilsames Tun uns nicht nur in diesem Leben, sondern auch in unseren zukünftigen Leben Gutes bringen wird.

Somit ist es wunderbar zu sehen, wie sich auch andere in heilsamen Tun engagieren. Wenn wir sehen, wie andere einem Bettler etwas zu Essen geben, wenn wir sehen wie jemandem einer alten Frau über die Straße hilft, wenn wir hören wie große Spenden für die Opfer in Nepal  gesammelt wurden, wenn wir sehen dass sich andere bemühen heilsame Geisteshaltungen wie Liebe und Mitgefühlt zu kultivieren,
wenn wir erkennen, dass wir einmal nicht mit Wut jedoch mit Mitgefühl auf eine Situation reagiert haben, sind dies  Gründe, mit der großen Freude in
unserem Herzen in Kontakt zu sein, da all dies zu unserem inneren Frieden beiträgt.
Es sind diese Handlungen, die mehr in den Nachrichten kommen sollten. Leider sind wir häufig fixiert auf das was schlecht läuft, was nicht so ist, wie wir uns das vorstellen, in uns selber und um uns herum und überhaupt in der Welt.
Wenn wir jedoch genau hinschauen, dann können wir erkennen, dass ein wahrlich freudvoller, mitfreudiger Herz-Geist sich zufrieden und glücklich anfühlt und so auch ganz leicht zu weiterem heilsamen Tun bewegen lässt, wenn wir jedoch nur das Negative sehen und unserem meckernden Geist Glauben schenken, fühlen wir uns weder zufrieden noch bringen wir Freude zu unserem Umfeld, im Gegenteil, ganz leicht bringen wir unsere miesepetrige Stimmung in einer unheilsame Handlung zum Ausdruck in dem wir z.B. schlecht über den Nachbarn sprechen, uns über die Unordnung in der Küche aufregen oder irgend eine äußere Ablenkung zur Hilfe nehmen, damit wir unsere eigene miese Stimmung nicht mehr anschauen müssen.
Eigentlich eine so einfach Praxis und doch vergessen wir sie so leicht… wenn wir uns jedoch vornehmen, ganz bewusst jeden Tag uns für mindestens 10 Minuten einfach über all das Gute in einem selbst und in der Welt zu freuen, dann wird dies nicht nur uns Glück bringen, auch die Mitmenschen um uns herum werden angesteckt durch unsere Freude.
Wir sollten einfach öfter darüber nachzudenken, was alles Wunderbares Menschen auf dieser Erde kultivieren und vollbringen.
Viel Freude beim Ausprobieren!

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Der fröhliche Sonnenstrahl und die Dunkelheit



Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Der fröhliche Sonnenstrahl und die Dunkelheit"

"Ein junger, heller und fröhlicher Sonnenstrahl wanderte um die Erde. Überall wo er hinkam, wurde er freudig begrüßt. Die Blumen entfalteten taufrisch ihre Blüten, die Kranken öffneten mit neuer Hoffnung ihre Augen.

Die Ängstlichen entdeckten eine neue Hoffnung. Die Deprimierten versuchten den Sonnenstrahl zu fangen und zu pflücken wie eine Blume, die man sich ans Knopfloch steckt. Aber er entwischte ihnen immer wieder und spielte ein fröhliches Spiel mit ihnen.

So wie mit den Kindern, die er an der Nase kitzelte und sie in den neuen Tag lockte mit Spielen, Abenteuern und Lachen.

Überall, wo der kleine Sonnenstrahl hinkam, hörte er das erleichterte Aufseufzen: "Wie gut, dass die Dunkelheit vorbei ist!" "Was ist die Dunkelheit?", überlegte sich der kleine Sonnenstrahl, "wie sieht sie nur aus?" Er wollte so gern einmal die Dunkelheit kennenlernen!
Deshalb dachte er es sich so: Er wollte sich, wenn am Abend die anderen Sonnenstrahlen weiterwanderten, verstecken und abwarten, bis es dunkel wurde. Dann konnte er herausfinden, wie die Dunkelheit ist.

Gedacht, getan. Der kleine Sonnenstrahl versteckte sich in einer Baumhöhle, in der einmal ein Vogel genistet hatte. Er wartete. Nach ein paar Stunden dachte er, dass es nun wohl dunkel sein müsste und er lugte aus seinem Loch.

Was sah er? Er merkte schon, dass die Welt anders aussah, aber dunkel war es nicht. Er schlüpfte aus seiner Höhle und tanzte über die Wiese. Es war Nacht. Aber überall, wo der kleine Sonnenstrahl hinkam, wurde es taghell. Er sah die leise Schleiereule durch das Geäst fliegen, er sah, wie die Rehe ästen und die Igel ihren Vorrat sammelten. Aber die Dunkelheit sah er nicht.

Überall wurde er nur erstaunt angeschaut, einige flohen auch erschreckt vor ihm. Ein Dieb, der gerade dabei war, in ein Haus zu steigen, rannte hastig davon, als der kleine Sonnenstrahl ihn streifte. Er wollte in der Dunkelheit bleiben. Aber überall, wo der kleine Sonnenstrahl hinkam, wurde es hell.

Müde und verzweifelt traf der kleine Sonnenstrahl am anderen Morgen seine Geschwister und erzählte ihnen, dass er die Dunkelheit nicht gefunden hatte.

Sie lachten ihn aus und sagten zu ihm: "Weil Du selbst Licht bist, kannst Du die Dunkelheit nicht sehen. Wo Du hinkommst, gibt es keine Dunkelheit. Die Dunkelheit läuft vor Dir davon, schneller als Du rennen kannst. Deshalb wirst Du niemals die Dunkelheit sehen, dort wo Du bist, ist es immer hell, weil Du ein fröhlicher, kleiner Sonnenstrahl bist."


Ihr Lieben,

ich möchte auch so sein wie der kleine Sonnenstrahl.

Wir lassen uns viel zu sehr von der Dunkelheit beeindrucken und glauben, sie hätte Macht über uns.
Dabei ist es genau umgekehrt!

Wenn wir ein Licht entzünden oder selbst als Licht diese Welt durchwandern, wird die Dunkelheit uns
IMMER weichen müssen.
Auch wenn unser Licht klein und unscheinbar ist, kann die gesamte Finsternis der Welt und des gesamten Weltalls unser kleines Licht nicht auslöschen.

Nicht die Dunkelheit beherrscht uns, sondern wir allein entscheiden, ob wir Dunkelheit zulassen oder unser Licht leuchten lassen.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag und grüße Euch mit dem hellen Licht der Sonne.


Dienstag, 15. Dezember 2015

Selbstakzeptanz

Mein JA zu mir selbst

Wir tun gut daran, uns selbst zu akzeptieren, denn das ist der Schlüssel zu erfüllenden Beziehungen - und es hat nichts mit Egoismus zu tun. Es bedeutet, uns selbst zu vertrauen, zu achten und wertzuschätzen. Sobald wir uns darauf einlassen, beginnt das größte Abenteuer unseres Lebens: eine liebevolle Reise zu uns selbst.

Es beginnt mit einem einfachen JA zu uns selbst. Dem Loslassen alter Begrenzungen, dem Öffnen von Schubladen voller Erinnerungen. Selbstliebe ist die wohl komplizierteste Beziehung der Welt, eine Beziehung geprägt von überhöhten Ansprüchen, Schuldgefühlen, getrübt durch alte Verletungen. Selbstakzeptanz wird erst dann möglich, wenn wir bereit sind, uns ehrlich im Spiegel zu betrachten, und aufhören, Erlösung irgendwo im Außen zu suchen. Niemand kann uns geben, was wir selbst uns nicht gewähren: ein eindeutiges Bekenntnis zu uns selbst, Liebe ohne Wenn und Aber.

 

 

 


Samstag, 12. Dezember 2015

Offenheit leben und Gefühle ausdrücken

Lange Zeit war ich eine sehr introvertierte und verschlossene Persönlichkeit. Wenn mich jemand fragte wie es mir ging erwiderte ich jeweils “Gut”. Oft genug stimmte das nicht. Ich hatte gar keinen richtigen Zugang zu meinen Gefühlen. Wenn es mir mal schlecht ging, dann erkannten meine Mitmenschen meinen Zustand in nur sehr seltenen Fällen. Ich hatte oft eine perfekte und emotionslose Maske auf.
Als ich 15 war starb mein Vater, was für mich ein einschneidendes Erlebnis war. Doch ich ließ mir nichts anmerken. Eine Mitschülerin sagte mir einmal: “Ich habe zu dieser Zeit nicht sagen können was damals passierte. Du warst ein wenig ruhiger als sonst. Abgesehen davon war kein Unterschied wahrnehmbar.”
In mir brodelte es. Meine Traurigkeit nagte an mir. Ich weinte mich teilweise alleine in den Schlaf. Doch die Tränen flossen nur verhalten. So richtig öffnen konnte ich mich nicht. Nicht einmal mir selbst gegenüber, geschweige denn meinen Mitmenschen. Ich hielt alles in mir verschlossen.
Monate später bekam ich Probleme mit meinem Hals. Er schmerzte und ich hatte Mühe beim Atmen. Ich ließ mich bei einem Hals-Nase-Ohrenarzt untersuchen. Alles war in Ordnung. Der Arzt meinte daraufhin es sei psychosomatisch. “Was?! Ich? Ich habe doch keinen Knacks!” Mit völligem Unverständnis verließ ich die Praxis. Doch irgendwie brachte mich das zum Nachdenken.
Ich sprach mit meiner damaligen Freundin über mein Arzt-Erlebnis. Während dem Gespräch konnte ich mir plötzlich vorstellen, dass mein Hals-Problem vielleicht doch wegen des Todes meines Vaters aufgetreten sei. Wir sprachen weiter und auf einmal kullerten mir Tränen hinunter. Ich fing an verhalten zu schluchzen und konnte sogar ein wenig vor ihr weinen. Wochen zuvor war das noch undenkbar gewesen.
Mein Erlebnis hat mir gezeigt wie wichtig es ist Emotionen zu zeigen und darüber zu sprechen. Ich konnte nicht alles selbst verarbeiten. Erst in Gesprächen mit meiner Freundin verarbeitete ich die Trauer. Die psychosomatischen Symptome haben sich dadurch gelindert.
Auch wenn es nicht immer einfach ist, sich zu zeigen und sein Inneres nach außen zu tragen ist es elementar wichtig, Möglichkeiten zu finden dies zu tun. Der Vergleich eines Dampfkochtopf auf dem Herd kommt  dem ziemlich nahe. Irgendwann muss der Druck raus. Je eher desto besser.
Wenn Du dich nicht öffnen kannst wird sich dies auf die ein oder andere Art bemerkbar machen. (In meinem Fall kam es zu enormen psychosomatischen Symptomen.) Falls es dir ähnlich schwer fällt, dich zu öffnen, dann solltest du einen Weg finden Emotionen, Empfindungen und Gedanken aus dir zu lassen. Optimalerweise besprichst du deine Anliegen mit einem vertrauensvollen Freund, oder holst dir Hilfe bei einem Psychologen.
Für mich gibt es diverse Gründe damit du anfängst dich zu öffnen. Hier eine kleine Liste:
Übe dich darin, emotionalen Druck abzulassen, indem du dich jemanden anvertraust. Du wirst dich erleichtert fühlen, wenn du dich geäußert hast.
Im Gespräch mit Anderen wirst du erkennen, dass du nicht die/der Einzige mit dem Problem bist. Es werden bestimmt viele andere in deinem Umfeld mit denselben Thematiken zu kämpfen haben. 
Wenn du dich einer anderen Person öffnest dann zeigst du dein Inneres.  Die Menschen um dich herum  werden erstaunt sein, wie vielfältig und umfangreich dein Inneres ist. Sie werden etwas Neues über dich erfahren. Nicht nur das. Sie werden sich oftmals deswegen angezogen fühlen. Eure Beziehung wird sich höchst wahrscheinlich vertiefen.
Den letzten Punkt meine ich wirklich ernst. Ich habe erfahren wie sich Beziehungen vertieft haben, nur weil ich, oder der andere sich geöffnet hat. Ein extrem bereicherndes Gefühl. Das hat mir zunehmend die Angst genommen mich der Person weiterhin zu offenbaren. 
Bevor du nun rausgehst und jedem deiner Kollegen offenbarst wie es dir geht, will ich dir noch etwas auf den Weg geben. “Nicht alle reagieren gelassen auf deine Offenheit und wertschätzen es auch” . Daher ist Vorsicht geboten. Die anfängliche Angst sich zu öffnen ist berechtigt.
Wenn du dich zu öffnen beginnst, bist du an einem verwundbaren Ort. Zeigst du dein Inneres den falschen Personen kannst du verletzt werden, indem sie dein Vertrauen missbrauchen. Daher solltest du dir gut überlegen, oder noch besser deine Intuition entscheiden lassen, wem du dein Anliegen anvertrauen möchtest.
Kurz gesagt:
Nicht jeder reagiert gelassen auf deine Offenheit. 
Nicht jeder nimmt dich so wie du bist.
Überlege dir gut wem du dich anvertrauen möchtest. Nutze dabei deine Intuition.
 


Dienstag, 8. Dezember 2015

Die Gedanken sind frei........
















Sind sie das?  Oder sind wir in Wahrheit nicht oft genug Gefangene unserer eigenen Gedankenwelt? Wir bewegen uns in einer negativ belegten Gedankenspirale, die sich dreht und dreht und wir haben das Gefühl, am Abgrund zu stehen. Nicht mehr aussteigen zu können.
Bin ich gut genug? Warum gelingt mir dies und jenes nicht?
Ziellos kreisen sie herum, diese Gedanken und die Spirale dreht sich und dreht sich und zieht uns immer mehr in ihren negativen Bann.  Diese negativen Gedanken ziehen uns sehr viel Energie ab. Energie, die wir eigentlich schon lange aufgebraucht haben. Wir werden müde, kraftlos, haben wenig, bis gar keine Lust, etwas anzupacken.
Unsere Gedanken formen unsere Welt. So wie es innerlich in uns aussieht, sieht es wahrscheinlich auch im Äußeren aus.
Wir können nicht selbstbewusst auftreten,  wenn uns innerlich Selbstzweifel auffressen. Wir können nicht spontan und lustig sein, solange sich die Spirale dreht. Oft genug sind wir Sklaven unserer Gedanken. Sie haben die Herrschaft über uns.
Es ist okay auch mal niedergeschlagen zu sein. Klar, es ist nicht angenehm, aber etwas Positives hat es doch:  Man weiß dann nämlich die guten Tage, die Zeit in der es einem gut geht, viel mehr zu schätzen.
In diesem Sinne, steig aus, aus deiner Gedankenwelt und besinne dich auf die positiven Aspekte des Lebens.
Du schaffst das!
Wie Marcus Aurelius bereits sagte:
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
              

Montag, 7. Dezember 2015

Energieräuber

Menschen, die uns Kraft kosten
Es gibt Menschen, die uns inspirieren, die uns guttun und uns bereichern. Und es gibt die Anderen: Sie kosten Kraft und stehlen unsere Energie.
Es kann die Freundin sein, die dauernd von ihrem tollen Job erzählt. Und dabei nie nach unserem fragt. Es kann die Mutter sein, die immer wieder ungebeten unser Beziehungsleben kommentiert, die Kollegin, die sich unablässig über alles und jeden beklagt, ohne jedoch an Lösungen interessiert zu sein, oder der Partner, der uns permanent das Gefühl gibt, etwas falsch zu machen. „Energievampire sind überall“. Nach jeder Begegnung mit diesen Menschen fühlen wir uns unwohl – abwechselnd ausgelaugt und erschöpft oder gereizt oder niedergeschlagen.

Gerade empathische Frauen und Männer, die sich gut in andere hineinversetzen können, werden oft Opfer von Energieräubern. Doch auch wer schlecht Grenzen setzen kann, es anderen stets recht machen möchte oder ein eher niedriges Selbstwertgefühl hat, ist gefährdet. Meist spüren wir, wenn das Gleichgewicht einer Beziehung zwischen Nehmen und Geben gestört ist.

Möglicherweise hatten sie überkritische, perfektionistische Eltern und mäkeln deshalb an anderen herum. Oder ihnen wurde im Leben alles abgenommen, und sie haben nie gelernt, Verantwortung für sich zu übernehmen: Oft richten sich die Energieräuber in der Opferrolle ein und verlangen ständig nach Hilfe von anderen. Indem sie die Kraft anderer abzapfen, kompensieren Energieräuber ihre eigene Schwäche und Unsicherheit. 

Wir alle kennen sie, die verschiedenen Energieräuber-Typen

Der Narzisst
Reden ist sein Liebstes, und das tut er bevorzugt über sich selbst. Narzissten wünschen sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Meist drehen sich die Gespräche nur um sie. Die Gefühle und Interessen anderer nehmen sie nicht wahr oder bagatellisieren sie. 

Der Kontrollfreak
„Weißt du, was du jetzt brauchst?“ So beginnt ein typischer Satz des Kontrollfreaks – ein dominanter Mensch, der meint, am besten über alles Bescheid zu wissen. Kontrollsüchtige sind Perfektionisten, deren Maßstäben niemand gerecht werden kann.

Das Opfer
Der Job ist anstrengend, der neue Freund ist unzuverlässig und jetzt ist auch noch das Auto kaputt. …..

Die Botschaft: Alle sind gegen mich, du musst mich jetzt retten. Selbst Verantwortung zu übernehmen liegt diesen Energiesaugern fern.

Der Gespaltene
Schwarz oder Weiss, hassen oder lieben und nichts dazwischen – so reagiert die gespaltene Persönlichkeit. Vor allem in Freundschaften strengt das an: Schnell wird man als neue beste Freundin vereinnahmt und fühlt sich auf einen Thron gehoben. Doch ebenso rasch stößt sie einen wieder herunter, wenn wir etwas mit einer anderen Freundin unternehmen. Und wer es wagt, sie zu kritisieren, fällt in ihrer Gunst ins Bodenlose. Dann lässt sie einen das mit Wutausbrüchen oder Intrigen spüren.

Vielleicht sollten wir von Zeit zu Zeit überlegen, ob es hier nicht an der Zeit ist klare Worte zu sprechen. Eins ist klar, wir können dabei nur gewinnen.


Sonntag, 29. November 2015

Der Wunsch perfekt zu sein...........


Die perfekte Mauer

Eine Geschichte über zwei mangelhafte Ziegelsteine und den Wunsch perfekt zu sein
Ein Mönch hatte die Aufgabe in seinem Kloster eine Mauer zu bauen. Da er noch nie zuvor gemauert hatte, gab er sich die größte Mühe, alle 1000 Steine die dafür nötig waren, gerade und gleichmäßig aufeinanderzusetzen und einzupassen. Als die Mauer schließlich fertig war, trat er voller Stolz einen Schritt zurück, um sein Werk zu begutachten. Da sah er – das durfte doch nicht wahr sein – dass zwei Steine schief in der Mauer saßen. Ein grauenhafter Anblick!
Eines Tages, als Besucher des Klosters im Garten umherwanderten, fiel der Blick eines Gastes auf das Mauerwerk. „Das ist aber eine schöne Mauer!“ bemerkte er.
„Mein Herr“, erwiderte der Mönche überrascht, „haben sie einen Sehfehler? Fallen ihnen denn nicht die beiden schiefen Mauersteine auf?“
Die nächsten Worte des Gastes veränderten die Einstellung des Mönches zu seiner Mauer, zu sich selbst und zu vielen anderen Aspekten des Lebens grundlegend. „Ja“, sagte der Gast, “ ich sehe die beiden mangelhaften Backsteine, aber ich sehe auch 998 gut eingesetzte Steine.“
Der Mönche war überwältigt.
Zum ersten Mal sah er, neben den beiden mangelhaft eingesetzten Mauersteinen, auch die vielen anderen Steine. Sie alle waren perfekt eingesetzt.
Bisher hatte sich der Mönche nur auf seine Fehler konzentriert und war allem anderen gegenüber blind gewesen.


Wahre Selbstliebe ist, wenn wir uns auch mit unseren Fehlern mögen und annehmen können. Perfektionismus ade, herzlich Willkommen Selbstmitgefühl, Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Darin liegt der wahre Schlüssel für Veränderung … Und mal ganz ehrlich, wer ist schon ohne Fehler? Also ich bin´s bestimmt nicht.

Donnerstag, 26. November 2015

Verletzende Worte


empfinden wir wie einen Messerstich ins Herz.
Ein unbedachtes Wort, kann einen heftigen Streit auslösen.
Nach einem Streit fühlen wir uns schlecht. Wenn wir lästern fühlen wir uns mies und wenn wir neidische Gedanken zulassen machen wir uns kleiner als wir sind. Wenn wir lügen, verfolgt uns unser schlechtes Gewissen……
Ein liebevolles Wort hingegen tut uns und unserem Gegenüber gut. Aufrichtige, herzliche Worte können so wunderbar berühren.
Wir entscheiden, welche Art der Kommunikation wir wählen.
Achtsamkeit hilft uns zu erkennen, was in unserem Geist gerade vorgeht.
Wir haben die Möglichkeit inne zu halten, zu überlegen, wie wir was ausdrücken möchten. Wir haben die Wahl. Wir alleine treffen die Entscheidung, ob wir in einem Haus voll Grübelei, Selbstverachtung und Konflikten leben, oder ob wir unser Haus füllen mit Worten der Liebe, des Friedens, der Nachsicht und Vergebung, uns Selbst und den Anderen gegenüber.

Freitag, 20. November 2015

Ungeduld


heute ist wieder einer dieser speziellen Tage, die vielleicht euch auch nicht unbekannt sind.

Irgendwie treibt sie mich an. Die Ungeduld. Sie schleicht sich heimtückisch von hinten an und
schon hat sich  mich in ihren Klauen. Bereits heute Morgen ging es los.
Schon bei der Kleiderwahl habe ich mich verzettelt. Lieber das, oder doch lieber das? Und so rennt sie dahin die Zeit.
Ich ziehe los, mit einer viel zu dünnen Jacke. Kalt ist es heute früh. Der Zug hat Verspätung und
lässt sich von meiner Ungeduld nicht beeindrucken.
Immer noch zwei Stunden bis zur Frühstückspause. Noch sechs Stunden bis zum wohlverdienten
Urlaub.
Sie sitzt mir heute im Nacken die Ungeduld und ich werde sie nicht los.
So langsam besinne ich mich. Was soll das? Was bringt sie mir, diese Ungeduld?
 Ungeduld führt dazu, dass man unfreundlich ist, anderen nicht richtig zuhört, Dinge durchzieht, ohne die Folgen richtig durchdacht zu haben, dass man andere unnötig verletzt und vor den Kopf stößt und sich völlig sinnlos darüber erregt, etwas nicht zu haben, das man gerne hätte, statt die Zeit, in der man sich ärgert für Konstruktives/Aufbauendes zu nutzen. Ungeduld ist das genaue Gegenteil von Achtsamkeit und mit Sicherheit kein heilsamer Zustand. Brüskieren und Verletzen anderer, Versuche, die eigene Sicht durchzudrücken, ohne auf andere zu hören und viel Erregung für die man viel Zeit verschwendet, in der man sich geduldig für vieles Gute hätte einsetzen können.
Ne, ne, fort mit Dir Du Monster, Dich brauch ich nicht!

In diesem Sinne, langsamer geht es schneller, oder ÜBE DICH IN GEDULD   
 

Freitag, 13. November 2015

Nimms nicht persönlich


Jeder lebt in seiner eigenen Realität. Du hast deine Welt, ich habe meine Welt und deine Arbeitskollegin hat wiederum eine ganz andere Welt.
Wir alle haben unterschiedliche Auffassungen davon, wie die Dinge abzulaufen haben, wie Leute sich verhalten sollen und wann etwas gut oder schlecht ist, wann uns etwas aufregt und wann wir etwas toll finden.
Wir alle haben unterschiedliche Erziehungen genossen und uns im Laufe des Lebens unterschiedliche Verhaltensmuster angewöhnt.
Jeder hat sein eigenes Weltbild davon, was richtig und falsch, angebracht oder unangebracht ist.
Dementsprechend agieren wir immer aus unserer eigenen Realität heraus, aus unserer eigenen Vorstellung, wie die Dinge sein sollten.
Wenn dich also jemand beleidigt, dann tut er das immer auf Grund seines Weltbildes, auf Grund seines Verstands, wie die Welt vor sich geht. Wenn du diese Attacke akzeptierst, dann stimmst du automatisch seinem Weltbild und seinen Vorstellungen zu, obwohl du doch eigentlich eine ganz andere Auffassung hast.

Die Attacken der Anderen sind die Attacken der Anderen
Sie haben nichts mit dir zu tun, sondern wurzeln immer in dem Weltbild der anderen Person.
Wenn dich jemand runtermacht, dann geht es hier nicht um dich, sondern um ihn. Dieser Person geht es anscheinend nicht gut und sie versucht, es an dir herauszulassen.
Wenn du diese Attacke dann aufschnappst und sie in dich aufsaugst, sie zu Herzen nimmst, dann akzeptierst du damit gleichzeitig das Weltbild dieser Person und übernimmst ihren Schmerz. Tu das nicht!
Nimm nichts persönlich!
Sobald du etwas persönlich nimmst, gibst du anderen Menschen Macht über dich. Sie können dann mit dir spielen. Eine kleine Meinung von ihrer Seite kann dich dann total aus der Bahn werfen.
Du saugst ihre schlechte Laune in dich auf und übernimmst ihre negativen Ausbrüche in dein Weltbild. Du fühlst dich angegriffen und versuchst dich zu verteidigen, obwohl du das gar nicht müsstest. Du machst aus der kleinsten Anmerkung das größte Drama weil du fühlst, du müsstest irgendjemanden irgendetwas beweisen – auch das musst du nicht.
Das, was andere über dich sagen, entspringt ihrem Weltbild und hat nichts mit dir oder deiner Persönlichkeit zu tun. Du alleine bestimmst, was du an dich heranlassen willst.
Du bestimmst, wie du dich fühlen willst und was für ein Gewicht du den Meinungen anderer zuschreibst. Du bist der Meister deiner Realität und alleine du bestimmst, welche Eindrücke du in sie aufnehmen willst.
Wenn du ihre Angriffe also erst gar nicht an dich heranlässt, nichts persönlich nimmst, dann bist du immun gegenüber ihren Attacken und sie werden wie Wassertropfen an dir abperlen. Wenn du einsiehst, dass Menschen deshalb beleidigend sind, weil es ihnen selbst nicht gut geht, dann wirst du damit aufhören, ihren Meinungen Gewicht zu geben und sie an dich heranzulassen.
Höre also noch heute damit auf, Aussagen von anderen Menschen  als die Wahrheit zu akzeptieren und persönlich zu nehmen.
Als kleines Beispiel hierzu fällt mir die Geschichte vom Hammer ein. Paul Watzlawik hat sie in seinem Buch: „Anleitung zum Unglücklichsein“ geschrieben.
Die Geschichte vom Hammer“
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar
hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt
ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon
grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur
vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet
sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort.
Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen?
Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein,
ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht's mir wirklich. - Und
so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er »Guten Tag« sagen kann,
schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“
Wieder in seiner Wohnung sitzt er da mit seinem Bild in der Hand – enttäuscht und verzweifelt über seine
Mitmenschen. Und er beschließt ganz fest: „Nie wieder sprech ich einen an!“

Dienstag, 10. November 2015

Das HIER und HEUTE

Zwei kleine Kinder, die gerne alles erforschten, verirrten sich im Wald und stießen plötzlich auf einen geheimen Pfad, ganz grün und wunderbar, und da stand vor ihnen ein Schild mit der Aufschrift "Glück". 

Sogleich begannen sie, diesen zu erkunden, und nach einem längeren Stück Weges hörten sie in der Ferne das Rumpeln eines Karrens, und als dieser um die Kurve bog, sahen sie etwas sehr Merkwürdiges...


Da kam ein Ochsenwagen daher mit drei Männern darauf. 

Einer stand vorne mit einem Fernrohr und schaute sehr sorgenvoll drein. 
Ein zweiter schaute zurück und ebenso besorgt drein.  
Doch der dritte zwischen diesen beiden, ein kleiner Mann, wirkte sehr fröhlich.


Als der Wagen herankam, rief der fröhliche Kleine: „Hallo, ihr da! Springt doch auf !“  Das taten sie dann auch.  Die anderen beiden Männer, die mit den Fernrohren, hatten die Kinder nicht einmal bemerkt.


“Was in aller Welt tun die beiden?' fragte eines der Kinder.

“Oh...das ist Herr Vorschau', sagte der Kleine fröhliche und deutete auf den Mann, der vorne stand.  „Er tut nichts anderes als vorausschauen ... und planen ... und sich sorgen!“


“Und der andere ...?“

“Das ist Herr Rückschau.  Alles, was er je tut, ist zurückschauen... für gewöhnlich bereut er etwas!“


“Und was tun Sie?“ fragten sie den Mann in der Mitte.

“Ich ...? Ich lebe in der Gegenwart ... im Hier und Heute ... ich sehe die Blumen und die Vögel und die Bäume ... und alles um mich herum ... Ich habe euch gesehen!  Hin und wieder schaue ich sorgsam voraus, um zu sehen, wohin ich gehe, und zurück, um aus Erfahrungen zu lernen ... aber ich lebe im Jetzt, von Augenblick zu Augenblick!“

“Warum?“ fragten die Kinder.
“Weil das Morgen noch nicht da und das Gestern schon vorüber ist ... daher ist das Heute alles, was wir haben, und wenn wir es nicht nutzen und genießen, werden wir unser Leben am Ende vertan haben! ...  Dieser heutige Tag und dieses, mein Ich, sind ein einmaliges Ereignis im Universum ... ein Zusammentreffen, das es nie zuvor gegeben hat und nie wieder geben wird ... nirgendwo, niemals!“

“Und was geben sie der Welt?“ fragte eines der Kinder, ein wenig scheu.
“Alles, was ich an Gutem tun kann, als Dank für jeden Tag meines Lebens!“

“Bedenket stets: die Gegenwart ist die Frucht der Vergangenheit und der Samen der Zukunft ...vergesst das nie!“

aus dem Büchlein "Der Weg ins Glück" von Bernard Benson,
erschienen im Heyne-Verlag