Freitag, 16. Oktober 2015

Wir gehen an ihm vorbei,


wechseln die Straßenseite, gehen auf Abstand……
 
Da kauert er, zerrissene Kleidung, verfilzte Haare, ungewaschen – insgesamt eine ungepflegte Erscheinung.
 
Rotweinflasche in der Hand, daneben ein Hund, der sich sichtlich wohl bei ihm fühlt.
 
Fragen wir uns bei diesem Anblick, welche Gründe dazu geführt haben, dass dieser Mensch auf der Straße lebt?
 
Schrecklich, sagen die einen, selber schuld, die anderen.
 
Was nun tatsächlich dazu geführt hat, könnte nur er uns erzählen. Vieles wird wohl passiert sein, dass er es einfach nicht mehr geschafft hat, in das so genannte „normale“ Leben zurück zu finden. Doch was ist Normal?
 
Ist es unser „geordnetes“, durchterminiertes Leben? Auch dieses gerät  hin und wieder aus den Fugen und so ab und zu kann es vorkommen, dass wir den Landstreichen um seine Freiheit beneiden.
 
Wir Menschen, die so schnell sind im Verurteilen und es doch immer wieder geschafft haben, aus schlimmen Situationen des Lebens heil davon zu kommen.
 
Wir können froh und dankbar sein, dass es so ist, denn kein Mensch hat auf Dauer das Glück gemietet.
 
Niemand braucht sich etwas einzubilden, dass er es geschafft hat, in unserer sogenannten normalen Welt immer wieder die Kurve bekommen zu haben.
 
Es braucht oft nicht viel passieren, dass es einen Menschen aus der Bahn wirft. Es könnte eigentlich jeden von uns treffen. Viele Dinge sind im Leben unvorhersehbar und so mancher „Penner“ hätte es sich nie erträumen lassen, dass er mal auf der Straße landet.
 
Nur ein Landstreicher .....?????


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