Montag, 17. August 2015

Was wir glauben, muss nicht wahr sein…


Manchmal, wenn ich mich mit einem Menschen unterhalte, kommt es mir so vor, als ob ich nicht mit dem Menschen an sich rede, sondern mit einem Bündel an Glaubenssätzen.
Die meisten Glaubenssätze, die wir in uns tragen, resultieren nicht mal aus eigener Erfahrung, sondern wir haben sie blind von anderen Menschen und den Medien übernommen.
Wir alle kennen typische Glaubenssätze wie: Andere wollen mich immer übers Ohr hauen, Geld macht arrogant, Männer können nicht treu sein, wollen immer nur das Eine, Frauen können nicht sachlich bleiben, ich bin nicht liebenswert……
Mit diesen Glaubenssätzen machen wir uns das Leben unnötig schwer. Es handelt sich hier um Verallgemeinerungen, die etwas in Stein meißeln, das so gar nicht immer zutreffen muss. Damit machen wir uns das Leben oft schwer, denn wir verschließen uns vor der Möglichkeit, andere, vielleicht viel positivere Erfahrungen zu machen.

Warum bilden wir uns Glaubenssätze?
Glaubenssätze und Überzeugungen geben uns, so meinen wir, Halt und ein Gefühl von Sicherheit. Tatsächlich aber können genau diese Überzeugungen einen großen Teil dazu beitragen, dass wir immer wieder Schmerzen und Enttäuschungen erleben, da wir selbst durch unsere Erwartungshaltung oft genau solche Situationen anziehen, in denen wir uns in unserem Glaubenssatz wieder bestätigt sehen.
Da lernt die Frau, die davon überzeugt ist, dass kein Mann es je mit ihr ernst meint, immer nur solche Männer kennen, die sie auch wirklich schlecht behandeln. Da wird genau dem Mann die Brieftasche von einem Teenager gestohlen, der der Überzeugung ist, dass die Jugend von heute verdorben ist, da wird genau der Mitarbeiter gekündigt, der schon immer sagt, ich werde der Erste sein, der gehen muss, wenn Kündigungen ausgesprochen werden……

Was wir glauben, muss nicht wahr sein…
Eigentlich steckt es ja bereits im Wort: Es heißt schließlich Glaubenssätze und nicht Wahrheitssätze. Aber dennoch stellen Glaubenssätze für die meisten von uns eine unverrückbare Tatsache dar, mit denen wir es uns aber oft viel schwerer als nötig machen.
Es ist durchaus möglich, unsere Glaubenssätze zu ändern, wenn sie uns nicht gut tun. Je eher wir damit beginnen, unsere Überzeugungen einfach einmal vorsichtig zu hinterfragen, desto leichter wird es, sich von Glaubenssätzen zu lösen, die uns nicht gut tun.
 
Ich spreche da aus eigener Erfahrung, denn ich habe das oft genug gemacht, bis ich keinen Bock mehr auf diesen Kreislauf hatte. 


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